=for timestamp Di Dez 7 19:48:23 CET 2004 =head2 Das Massenwirkungsgesetz M M M M<\frac{k_1}{k_2} = \frac{c(C) c(D)}{c(B) c(A)}> ⇒ M<\frac{k_1}{k_2} = K_c> M<\begin{array}{cc}K_c = & \underbrace{\frac{c(C) c(D)}{c(A) c(B)}}\\&Q_c\end{array}> M M Ein System im Gleichgewicht besitzt die Gleichgewichtskonstante M. Der Quotient M aus dem Massenwirkungsprodukt der Produkt-Seite und dem der Edukt-Seite hat bei konstanter Temperatur einen konstanten Wert. =head3 Anwendung im Labor Versuch: M M Da M konstant bleibt, muss eine Erhöhung der Konzentration der M-Ionen im Nenner des Massenwirkungsgesetzes eine Erhöhung der Konzentration der Eisenthiocyanat-Ionen im Zähler und eine Erniedrigung der Konzentration der M-Ionen nach sich ziehen. =for timestamp Di Dez 14 16:30:05 CET 2004 Versuch: Chromat/Dichromat-Gleichgewicht: M<2CrO_4^{2-} + 2H_3O^+ \leftrightharpoons Cr_2O_7^{2-} + 3H_2O> M In verdünnten wässrigen Lösungen ist die Konzentration von Wasser praktisch konstant und wird deshalb bereits in den Wert von M aufgenommen. ⇒ M =head4 Anwendungen in der Technik Boudouard-Gleichgewicht: M<\stackrel{+4}{C}O_2 + \stackrel{0}{C}(s) \leftrightharpoons 2\stackrel{+2}{C}O> (Symproportionierung) MWG: M ⇒ M Die Konzentration M eines Feststoffes lässt sich nicht angeben, und wird deswegen als konstant angesehen. Ihr wird der einheitenlose Wert 1 zugewiesen. =head4 Berechnungen des konstanten M =over =item 1. Im Boudouard-Gleichgewicht liegen bei M, 25% Volumenprozent an M vor. Das molare Volumen beträgt M. Berechne M. M =over =item M 1> Gleichgewicht liegt auf der Seite der Produkte =item M 1> Gleichgewicht liegt auf der Seite der Edukte =back =item 2. Berechne für das Iod-Wasserstoff-Gleichgewicht =over =item a) das Volumen des Gases bei M

und M und =item b) die Gleichgewichtskonstante M bei Vol.-%(HI) = 64%, Vol.-%(Iod) = 23%, Vol.-%(Wasserstoff) = 13%. =back =over =item a) M<\frac{p_1V_1}{T_1} = \frac{p_2V_2}{T_2}> M =item b) M M M M M M M =back =back =for timestamp Sa Jan 22 14:17:01 CET 2005 =for comment Schon letzten Di. =head3 Die großtechnische Anwendung des Massenwirkungsgesetzes =head4 Haber-Bosch-Verfahren M<3{H_2}_{(g)} + {N_2}_{(g)} \leftrightharpoons 2{NH_3}_{(g)} \qquad \Delta H_R = -92,\!5\mathrm{kJ}> Optimierung der Reaktionsbedingungen: =over =item * Hohe I der Ausgangsstoffe =item * I, da Reaktion exotherm ist; Temperatur muss aber hoch genug sein, um genug Aktivierungsenergie für reaktionsträgen Stickstoff aufzubringen, darf aber nicht zu hoch sein, da sonst der Zerfall von Ammoniak begünstigt wird (400°C-500°C) =item * I begünstigt Hinreaktion (250bar-350bar) (Le Chatelier) =item * Ammoniak immer aus dem Gasgemisch entfernen (gut da Siedepunkte weit auseinander liegen) =item * Verhältnis: Wasserstoff : Stickstoff = 3 : 1 =item * Katalysator: Poröse Eisenkörner, denen zur Aktivierung Oxide von Calcium, Kalium und Aluminium zugesetzt werden =back Großtechnische Verwirklichung: =over =item * Synthesegas: =over =item Primärreformer M =item Sekundärreformer M =item Konvertierung M =back =item * Kreisprozess: Die Synthese wird im Kreislauf betrieben, der entstandene Ammoniak wird durch Kühlung abgetrennt, das Synthesegas wird wieder in den Synthesereaktor zurückgeführt. =back =for comment Dies jetzt letzen Do. Verwendung von Ammoniak: =for latex \begin{multicols}{2} =over =item * Sprengstoffe =item * Düngemittel =item * Farbstoffe =item * Arzneimittel =item * Kunststoffe =item * Salpetersäure =back =for latex \end{multicols}