=for timestamp Mo Okt 25 17:17:23 CEST 2004 =head2 Geschwindigkeit bei Reaktionen =for comment Stunde vom (wahrscheinlich) 22.10.2004 (/me was krank). =over =item Versuch Salzsäure reagiert mit Magnesium =item Erklärung M<2 HCl + Mg \longrightarrow MgCl_2 + H_2> =item Beobachtung Das M-Pulver reagiert schneller mit der Salzsäure als die M-Späne. =back =over Definition: M<\text{Reaktionsgeschwindigkeit} = \frac{\text{Stoffumsatz}}{\text{Zeit}};> =back (Hier: Siehe Abbildung zu 'Geschwindigkeit bei Reaktionen'.png) =for timestamp Di Nov 9 15:57:14 CET 2004 =for comment Ab hier DaRef Trebbels =head3 Einflussgrößen auf die Reaktionsgeschwindigkeit =head4 Abhängigkeit vom Zerteilungsgrad =over =item Versuch Änderung des Zerteilungsgrades von Magnesium mit Salzsäure =item Beoabachtung Heftige Gasentwicklung (M) =item Ergebnis M Red.: M<2H_3O^+ + 2e^- \longrightarrow H_2 + 2H_2O> Ok.: M ⇒ M<2H_3O^+ + Mg \longrightarrow Mg^{2+} + H_2 + 2H_2O> =back Bei feinerer Verteilung wird die Oberfläche des Feststoffes vergrößert. Damit wächst die Zahl und somit die Konzentration der reaktionsbereiten Teilchen an der Oberfläche. Die Reaktionsgeschwindigkeit wird dadurch gesteigert. =head4 Anwendungen im Alltag =over =item * Wirbelschichtverfahren =item * Lunge =item * Darm =back =head4 Abhängigkeit von der Temperatur =over =item Versuch Zwei Reagenzgläser, beide mit 0,1 molarer Thiosulfatlösung, das eine erhitzt, das andere nicht =item Beobachtung =over =item * Trübung =item * Zunahme der Reaktionsgeschwindigkeit bei steigender Temperatur =back =back =helper MyBook::Helper::Image Abbildung zur Abhängigkeit der Reaktionsgeschwindigkeit von der Temperatur.png =hend Beispiel: M Ein erfolgreicher Zusammenstoß setzt eine Mindestenergie und die richtige Orientierung der Teilchen voraus. Bei Erhöhung der Temperatur wird die Anzahl der Teilchen, die die Mindestenergie überschreiten, größer. Für den Reaktionserfolg von Teilchen ist der Zusammenstoß von Teilchen mit einer bestimmten, für das jeweilge Stoffsystem typischen, kinetischen Mindestenergie erforderlich. RGT-Regel: Bei einer Temperaturerhöhung um M<10 ^\circ\mathrm{C}> verdoppelt bis verdreifacht sich die Reaktionsgeschwindigkeit (in einem Temperaturbereich von M<0 ^\circ\mathrm{C}> bis M<40 ^\circ\mathrm{C}>). =for timestamp Sa Nov 13 14:58:51 CET 2004 =head4 Abhängigkeit von der Konzentration =over =item Versuch Natriumthiosulfatlösungen (verschiedener Konzentration) mit verdünnter Salzsäure =item Beobachtung Je höher die Konzentration an Natriumthiosulfatlösung, desto schneller erfolgt die Reaktion (Trübung). =back Fazit: M Die Geschwindigkeit einer chemischen Reaktion ist proportional dem Produkt der Konzentration der Ausgangsstoffe. Bei höherer Konzentration ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich zwei Teilchen treffen, größer als bei nieder Konzentration (nach der Kollisionstheorie). M<< {} \begin{array}{rcl|l} {} \left(S_2O_3\right)^{2-} + 2H_3O^+ & \longrightarrow & H_2S_2O_3 + 2H_2O \qquad & \text{schnell} \\ {} H_2S_2O_3 & \longrightarrow & S + SO_2 + H_2O \qquad & \text{langsam} \\ {} 8 S & \longrightarrow & S_8 & \\ {} \text{Gesamtreaktion:} & & & \\ {} \left(S_2O_3\right)^{2-} + 2H_3O^+ & \longrightarrow & S + SO_2 + 3H_2O & {} \end{array} >> Die langsamste Teilreaktion ist der geschwindigkeitsbestimmende Schritt. Massenwirkungsprodukt =helper MyBook::Helper::Image Abbildung zum Massenwirkungsprodukt.png =hend =for timestamp Di Nov 16 16:53:23 CET 2004 Beispiel: M ⇒ M Die Geschwindigkeit einer chemischen Rekation ist proportional dem Produkt der Konzentration der Ausgangsstoffe. =head4 Abhängigkeit vom Druck =over =item Versuch Einleiten von M in Wasser mit unterschiedlich hohem Druck =item Beobachtung Bromthymolblau wechselt Farbe von Blau nach Gelb. =item Auswertung =for comment Diese Zeile hier ham wir erst nächste Stunde aufgeschrieben. M =back Fazit: Druckerhöhung beschleunigt Reaktionen bei denen mindestens ein gasförmiger Reaktionspartner beteiligt ist. =for timestamp Do Nov 18 16:51:25 CET 2004 =helper MyBook::Helper::Image Abbildung zur Druckabhängigkeit.png =hend Fazit: Die Reaktionsgeschwindigkeit ist dem Druck direkt proportional, da eine Druckerhöhung eine Konzentrationserhöhung bewirkt. =head4 Abhängigkeit vom Katalysator =over =item Versuch Katalytische Zersetzung von Wasserstoffperoxid mit Platin =item Beobachtung Gasentwicklung =item Auswertung M<2H_2O_2 \stackrel{Pt}{\longrightarrow} O_2 + 2H_2O> =back =over =item Versuch Katalytische Zersetzung von Wasserstoffperoxid mit Braunstein (M) =item Beobachtung Glimmspanprobe fällt positiv aus, Gasentwicklung. =item Auswertung M<2H_2O_2 \stackrel{MnO_2}{\longrightarrow} O_2 + 2H_2O> =back Heterogene Katalyse: Katalysator und reagierende Stoffe liegen in verschiedenen Phasen vor (hier: fest/flüssig). =over =item Versuch Iodidkatalysierte Wasserstoffperoxidzersetzung =item Beobachtung Glimmspanprobe positiv =item Auswertung M<< {} \begin{array}{rcl} {} I^- + H_2O_2 & \longrightarrow & IO^- + H_2O \\ {} IO^- + H_2O_2 & \longrightarrow & I^- + H_2O + O_2 \\ {} \text{Gesamtreaktion:} & & \\ {} 2H_2O_2 & \longrightarrow & 2H_2O + O_2 {} \end{array} >> =back Homogene Katalyse: Der Katalysator gehört der gleichen Phase an wie das Reaktionssystem (hier: flüssig/flüssig). =for timestamp Sa Nov 20 16:25:20 CET 2004 Fazit: Katalysatoren beschleunigen chemische Reaktionen durch Herabsetzen der Aktivierungsenergie. Sie liegen nach der Reaktion unverändert vor. =over =item 1. Diffusion der Reaktionspartner zur Katalysatoroberfläche =item 2. Adsorption der Moleküle auf der Oberfläche =item 3. Reaktion auf der Oberfläche: Da bei den adsorbierten Sauerstoffmolekülen die M<>O-M-Bindung gelöst wird, können nun auftretende Wasserstoffmoleküle mit ihnen in Wechselwirkung treten. Unter Spaltung der M-M-Bindung bilden sie mit den Sauerstoff-Molekülen Wasser-Moleküle. =item 4. Desorption der Reaktionsprodukte von der Oberfläche =item 5. Diffusion der Reaktionsprodukte von der Katalysatoroberfläche in die angrenzende Phase. =back =helper MyBook::Helper::Image Abbildung zur Katalysatorabhängigkeit.png =hend