Zuletzt geändert: Di, 17.10.2006

«K12/K13» Rollen «PDF», «POD»




0.0.1 [Rollen (B. S. 42)]

[Ein Partialethos (Schüler, Forscher, Geliebte) eignet sich nicht als Universalethos.]

  • ["Die Großen sollen den Kleinen die Schuhe binden"

  • Sollen wir Rollen spielen?

    Wohl schon, um der gesellschaftlichen Ordnung willen.

  • Sollen wir die Rollen auch zuhause ausüben?

    Eigentlich nicht. Aber ein zu großer Widerspruch sollte wohl nicht bestehen (Polizist, der zuhause Drogen anheimfällt).

    Unterschiedliche Rollen können in Konflikt miteinander geraten!

  • Bauer geht zum Pfarrhaus; Pfarrer öffnet; Bauer bittet, den Pfarrer sprechen zu können; Pfarrer erwidert, er sei es selbst, und er möge doch bitte mit "Herr Müller" angesprochen werden; Bauer entgegnet, er wolle nicht einen Herrn Müller, sondern den Herrn Pfarrer sprechen

  • Können vorgegebene Rollen einen Menschen entlasten?

    Ja, da man beispielsweise mehrere Seiten von sich zeigen kann, und, wichtiger, da einem die Last der Entscheidung teilweise abgenommen wird. Man muss nicht mehr selbst Rollen erfinden bzw. Regelungen schaffen;

    der Lehrer muss dem Schüler den Test abnehmen, wenn der Schüler spickt.

    Selbstverständlich geben Rollen aber nur den Rahmen vor; es bleibt immer noch Raum für freie Entscheidungen. Man kann die Rollen auf unterschiedliche Arten ausfüllen.

  • Rollen sorgen für Verlässlichkeit, für Ordnung. Man weiß sicher, dass der Lehrer nicht Äpfel im Unterricht verkaufen wird. Erwartungshaltungen werden erfüllt.]

[Ist es gut, wenn man moralisches Verhalten vollständig autonom lernt?

Jain: Selbstbestimmung etc. ist natürlich gut. Aber ist gibt die Gefahr, dass man sich die falschen Werte aneignet oder dass man auch gar keine Werte lernt (Kinder der "Apotheken-Mami").]

0.0.1.1 [Institutionen (B. S. 31f.)]
  • [Beispiele für Institutionen: Schule, Polizei, Gericht.

  • Laut Arnold Gehlen ist der Mensch ein biologisches Män­gel­we­sen; er braucht Kultur als Ausgleich; Institutionen als Instiktprothesen.

  • Der Mensch kann sich nicht vollkommen unabhängig von den Institutionen verhalten.

  • Laut der neuzeitlichen Institutionentheorie verhält sich der Mensch nicht würr/spontan, sondern bewusst/überlegt.

  • Institutionen sind eng verwandt mit Rollen (u.a. weil sie die Einhaltung der Rollen erzwingen), und tragen somit auch die Vor- und Nachteile von Rollen, insbesondere die teilweise Abnahme von Entscheidungen.

  • Institutionen sind laut Gehlen durch "was früher für gut befunden wurde" gewachsen. Diese Einschätzung ist ziemlich konservativ; demnach wird der Status quo fixiert.

    Insbesondere wird man dem Status quo unterworfen, da man die Institutionen nicht so einfach vermeiden kann (beispielsweise gibt es Schulpflicht, Polizei etc.). Außerdem würde man sich von der Gesellschaft entfernen, dis-intergrieren.

  • Unsere Meinung dazu: Jain, das ganze ist ein Wechselspiel.

    • Keine vollständige Abnahme des Denkens

    • Subjekt jeder Institution jeweils nur ein bestimmtes Gebiet; keine all-betreffende Institutionen. (Auch gibt es konkurrierende Institutionen.)

    • Institutionen sind im Wandel; Rückwirkung des Menschen auf die Institutionen]

"[Kompliziertere Anmerkung von mir, auf die Biet keine spontane Antwort einfällt] ok, schließen wir das Thema jetzt mal ab..."