=for timestamp Di Sep 20 17:32:09 CEST 2005 =head0 Geschichte =head1 Schulheft =head2 Die Entwicklung Bayerns =head3 Überblick über die Anfänge des modernen Bayerns [Frage: Wieso überhaupt so viele Herrschaftsgebiete ursprünglich?] Zentralistische Neuordnung unter MontgelasN Ziele: Neue Territorien mit unterschiedlichen politischen, wirtschaftlichen und konfessionellen Strukturen zu einer Einheit zu schweißen Mittel: Zentralistisch durchgegliederte Verwaltung nach fran­zö­sisch­em Vorbild Ministerien: Justiz und Krieg sowie von Montgelas geführte Ämter: Äußeres, Inneres, Finanzen; Kreise/Fachressorts =over =item * Trennung von Verwaltung und Justiz =item * Wirksame Steuerreform =item * Staatliche Aufsicht in den Gemeindeorganen =back Sozialreformen: =over =item * Berufsbeamtenstand mit fester BesoldungN und PensionN< gute Ausbildung notwendig, Loyalität zum König> =item * Abschaffung der AdelsprivilegienN =item * Leistungsprinzip (Ausbildung wird wichtiger als Adelsstatus) =item * Bauernbefreiung =back Weitere Reformen: =over =item * Strafrechtsreform [allgemein gültige Prozessordnung] =item * Abschaffung von Binnenzöllen =item * Staatliche Bildungsaufsicht [früher: Kontrolle durch Klöster] =item * Gelockerte PressezensurN =item * Religiöse Toleranz [Duldung von ev., röm.-kath. und jüd.] =back Zur Verfassung von 1818 [modernste in ganz Deutschland BTW, Einfluss auf spätere Verfassungen; siehe Quelle M1 auf Buch S. 32]: =over =item * Erziehung =item * Glück des Volkes =item * Grundrechte nur in Präambel =back =for timestamp Fr Sep 23 13:35:01 CEST 2005 =head3 Die bayerische Verfassung von 1818 [Motive für die Verfassung (siehe Buch S. 19): =over =item * Integration der Einwohner =item * Französisches Vorbild, Einfluss der französischen Revolution =item * Verfassungszwang durch Deutschen Bund (1815), aber vorgeschrieben wäre eine alte Verfassung, die dem Kaiser viele Rechte garantieren würde, daher Zuvorkommen durch Verfassung mit liberalen Elementen] =back Wichtige Merkmale: =over =item * Monarchisches Prinzip: König vereinigt in sich alle Staatsgewalt (ungeteilte Souveränität) =item * Oktroyierte Verfassung: kein Verfassungsvertrag =item * Gewährung von GrundrechtenN =item * 2-Kammer-System: Ständische Gliederung mit re­prä­sen­ta­ti­vem Charakter =item * Kompetenzen der Ständeversammlung: =over =item * Zustimmung zur Gesetzgebung, aber keine Gesetzesinitiative =item * SteuerbewilligungsrechtN =back =back =for timestamp So Okt 2 15:02:16 CEST 2005 =head3 Das Kulturkönigtum von Ludwig I. [Absolutistischer Monarch ↔ liberale Verfassung] [Walhalla-Rede, siehe Buch S. 35 (nationalistisch, Helden des Vaterlandes)] Der Kunst wird eine öffentliche Aufgabe zugewiesen. "Wer seinen Sinn ernst und würdig auf die Vergangenheit richte, der sei nicht zu fürchten in der Gegenwart." Kunst und Geschichte sollen Bindemittel zwischen Volk und Dynastie, Heilmittel gegen revolutionäre Neuerungen sein. Mit der Berufung auf das Althergebrachte, auf deutsche Tugend und Treue auf das mittelalterliche Reich diente der bayerische Patriotismus und romantisches Denken der Rechtfertigung und historischen Begründung des Königtums. Außerdem dient Kunst (Baudenkmäler) der Integration neuer Be­völ­ker­ungs­tei­le. [Herrscher war immer schon da; Betonung der Beziehung König ↔ Volk] =for timestamp So Okt 2 15:11:18 CEST 2005 =head3 Bayern in der Zeit des Deutschen Bundes =over =item Z<>1825 Regierungsantritt von Ludwig I. Patrimoniale StaatsauffassungN Kunstprogramm =item Z<>1825--1830/31 Liberale Ära =item Z<>1830 Julirevolution in Frankreich =item Z<>1832 Hambacher Fest =back → Angst vor Revolution Enttäuschung über Ständeversammlung → =over =item * Einsatz von Militär bei Demonstrationen =item * Verschärfung der Zensur =item * Beamte brauchen Bewilligung von König, um Landtagsmandat wahrzunehmen =back [Siehe Blatt "Übersicht: Deutschland und Europa 1789--1848/49"] =for timestamp Sa Okt 8 19:52:31 CEST 2005 =head3 Schema der politischen Vereine in Bayern =over =item Radikal-demokratisch =over =item * Allgemeines Wahlrecht =back =item Gemäßigt-liberal =over =item * Fortschrittspartei =item * Liberal ausgestaltete Verfassung =item * Umbildung der 1. Kammer =item * Zivilehe =item * Bundesstaatliche Einigung =back =item Kirchlich-konservativ =over =item * Bayerische Patriotenpartei =item * Gegen Liberalismus; Bündnis zwischen Adel, Klerus und Bauern =item * Gegen nationalstaatliche Einigung =back =back [Die zwei Fragen für die HA: Beschreiben Sie die wirtschaftliche Situation im 19. Jhd. Welche Gründe werden für die Rückläufigkeit genannt?] =for timestamp Do Okt 13 17:28:23 CEST 2005 =head3 Ursachen und Kennzeichen der verzögerten Entwicklung Bayerns [Wirtschaftliche Probleme Bayerns: =over =item * Wenig Rohstoffe (nur Glas, Holz, Salz) =item * Ungünstige Lage (Berge, große Entfernung zum Meer) → schlechte Verkehrswege → schlechte Anbindung an Absatzmärkte =item * Agrarkultur =item * Unterschiedliches Münzwesen =item * Wirtschaftliche und politische Zersplitterung =item * Kein überregionaler Handel] =back =over =item * Bauernbefreiung → hohe Ablösezahlungen =item * Alte Agrarkultur → 80 % auf dem Land wirtschaftlich tätig =item * Ständische Gliederung → keine Mobilität =item * Binnenlage, schlecht ausgebautes Wegesystem, fehlende Infrastruktur =item * Rohstoffmangel, kaum Bodenschätze =item * Zollhindernisse, staatliche Zweiteilung (Pfalz) =back [Aktionen gegen diese Probleme: =over =item * Kreditwesen (Geldgeber) =item * Verbesserung der Infrastruktur/des Wegesystems =item * Aufbruch der ständischen Gliederung] =back [Bayern ist revierfern] [Textilindustrie, Feinmechanik, Optik, Chemie gut] [B. S. 39--41, Blatt "Entwicklung zu einem einheitlichen Wirtschaftsgebiet"]